Diesen Beitrag übernehme ich auf Bitte des „H.u.M.m.e.l.“ – Projektes und wünsche dem hübschen Kerl bald ein gutes Zuhause mit kompetenten Menschen!
Dogo Argentino
Rüde *12.05.2014 Allergiker (u.a. Gluten, Weizen, Grasmilben, Hausstaubmilben)
Frisst gut und gern. Er ist geimpft, gechipt, prophylaktisch entwurmt und antiparasitikumbehandelt und nicht kastriert
Verträgt sich gut mit Hündinnen, mit Rüden nach geordnetem Kennlernen je nach Sympathie. Kleintiere/Nutztiere: Situationsabhängig (Hase auf dem Feld o. im Käfig) Katzen werden noch gejagt.
Allein daheim:noch nicht; unsicheres Bellen / Dunkelheit:unsicher, wachsam / Gelbe Säcke fixiertStubenrein: Ja, solange sein Rhythmus eingehalten wird. / Auto: erbrach 2x von 3x; übt noch
In der Pflegestelle zeigte der Kleine teilweise „zwei Gesichter“ den braven Musterschüler und den trotzigen Rebell mit Dickkopf. Es wurde eine Glutenallergie festgestellt, er bekommt nun eine spezielle Ernährung, dies bewirkt auch ein positiveres Verhalten. Er zeigt eine abnorme Fixierung auf gelbe Säcke, auf blaue oder schwarze nicht. Er lernt fleißig.
In der Dunkelheit zeigte er sich unruhig und unsicher. Beim Vorbesitzer war er täglich, stundenlang,allein in der Wohnung und kannte keine Regeln, Rhythmen oder verständliche Worte. Er kann noch nicht allein bleiben da er unsicher bellt und einen Ausweg aus der Einsamkeit sucht, er winselt zeitweilig und heult. Gehen abends die Lichter aus, wird er unruhig und läuft einige Minuten schnüffelnd durchs Haus. Er beruhigt sich durch Kauen auf einem Gummiring welchen er nur zum Abend erhält. Nach dem Kauen winselt er sich einige Minuten lang in den Schlaf. Er schlief in den ersten Nächten in der Pflegestelle sehr unruhig bestückt mit Albträumen und kurzen „Wachphasen“. Der Schlafrhythmus pendelt sich zunehmend, mit dem nun geregelten Tagesablauf, ein. Dadurch kristallisierte sich in den letzten Tagen ein sehr lernfreudiger, toleranter, impulskontrollierter, freundlicher und verspielter Junghund-Charakter.
Von ersten Tag an zeigte ein Schutzverhalten, wenn er an der Rute, den Ohren oder den Vorderpfoten berührt wurde, in der Pflegestelle wird er mit TTouch und Heilmassage abendlich behandelt. Der Hund spricht gut auf die Berührungen im Ruhezustand an, im Alltag sind Verbesserungen zu verzeichnen. Die Ohren lies er sich bereits das erste Mal von innen säubern. An der Rute sind vom Tierarzt leichte, ältere Verknorpelungen festgestellt worden, vermutlich sind sie durch Misshandlung entstanden. Die Rute lässt er sich mittlerweile streicheln aber er hat es nicht gern. Auch wedelt er noch, wenn er sich freut, sehr wenig.
Bei der Fütterung zeigt er seine beste Seite. Auch ist ihm das Futter abnehmbar. Er frisst noch sehr hastig, schnappt jedoch nicht nach Futter sondern bettelt fiepend, dauert es ihm zu lang fordert er durch Bellen, akzeptiert jedoch schnell die Sinnlosigkeit seines Handelns und beruhigt sich in Minuten.
Das Ab- und Anleinen erfolgt bereits in sitzender Position geordnet. Auch wartet er und stürmt nicht ins bzw. aus dem Haus, er lernte bereits, dass er als Zweiter durch die Türen folgt. Bei zwei von drei kurzen Autofahrten zeigte er Übelkeit durch Erbrechen. Das langsame Sensibilisieren erfolgt.
Die ersten Begegnungen mit anderen Hunden liefen unkompliziert, doch in der Hundeschule dominierte er oft einen kastrierten Rüden. Ein sehr kleiner kastrierter Rüde aus der Nachbarschaft ist wiederum sein bester Freund und Mentor. Er schließt Freundschaften nach Sympathie. Hündinnen gegenüber ist er sehr freundlich und zeigt den Charmeur.
Die Beißhemmung ist gut ausgeprägt, in zu übermütigen und aufgedrehten Spielsituationen ist er gelegentlich etwas wild, akzeptiert jedoch einen klaren Spielabbruch nach kurzem Hinterfragen. Er lässt sich mit Spielzeug gut abrufen, ist jedoch noch etwas scheu beim direkten Herankommen, ein Schleppleinentraining hat bereits begonnen.
Zufällige Begegnungen mit Pferden verliefen problemlos, neugierig nahm er die Gerüche war und ließ sich gut auf das Spielzeug lenken. Wegspuren verfolgt er sehr gern und findet er etwas bringt er es, stolz wirkend, dem Trainer, u.a. ein Maiskolben, den Stock oder naja das Taschentuch, im Anschluss wird getauscht. An zurückgelassene „Beute“ erinnert er sich nach Tagen gern und freut sich über den Stock von letzter Woche. Vor einem Gehege mit Kleintieren, zeigte er sich, nach kurzen Orientierungsschnüffeln an Gatter, sehr stark auf das Hundefutter des Trainers fixiert, denn fürs Kleintiere tolerieren gab es Belohnungen. Freilaufende Katzen würden gejagt werden. Nachbarskatzen hatte er bisher stets jagen wollen.
Große Freude machen ihm Spieleinheiten mit der Reizangel, jedoch sollte eine Ruhephase folgen.Er liebt Suchspiele und lernt für Futter gern.
Dieser junge Hund hätte besonders große Freude an der Flächensuche. Personensuche sowie Sachen suchen, finden und bringen würden seine Fähigkeiten fordern, fördern und ihn auslasten. Er ist sehr intelligent und für jede Form des Hundesports etc. ein guter Sportsfreund und freudiger Partner.
In seinem neuen Zuhause sollten sich seine Zweibeiner viel Zeit nehmen um ihn auszubilden und die bereits gewonnenen Trainings Erfahrungen fördern und fortführen. Der Rüde hat Phasen in denen er die Welt noch in Frage stellt und Anleitung benötigt. Kinder sollten mindestens 14 Jahre alt sein und selbstbewusst. Weitere Rüden im Haushalt ist abzuraten jedoch wäre eine kastrierte Hündin gut für ihn. Ein Zusammenleben mit Katzen, Kleintieren und Pferden ist nicht ratsam.
Eine konsequente, leitende, stabile und liebevolle Familie welche viel Platz und Zeit sowie die artgerechte Haltung und spezifische Pflege für diesen Kleinen Racker übrig hat wird dringend gesucht.
„H.u.M.m.e.l.“ – Projekt Bremerhaven-Lehe Tanja Münch 0176-76113317